Organscreening: Kosten und Ablauf

Zuletzt aktualisiert: 05.02.2025
Autor: Sebastian Arthofer, MSc

Organscreening Kosten

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Kosten für ein Organscreening in Österreich liegen je nach Anbieter, Standort und Umfang der Untersuchung zwischen 120 € und 280€. 
  • Regionale Preisunterschiede, die Qualifikationen des Untersuchenden sowie zusätzliche Diagnostik wie 3D oder 4 D erhöhen die Kosten.
  • In Österreich übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für das Organscreening in der Regel nicht, da es als individuelle Gesundheitsleistung gilt.
  • Bei einer privaten Krankenversicherung mit Wahlarztdeckung sind die Kosten für das Organscreening oft erstattungsfähig.
Inhaltsverzeichnis

Was beeinflusst die Kosten eines Organscreenings?

Faktoren wie die

  • Regionale Unterschiede: In städtischen Gebieten sind die Kosten 10-30 % höher als in ländlichen Regionen.
  • Qualifikation des Untersuchers: Spezialisten mit langjähriger Erfahrung oder Zusatzqualifikationen verlangen oft höhere Honorare.
  • Zusätzliche Diagnostik: Erweiterte Untersuchungen wie 3D/4D-Ultraschall, Doppler-Sonographie oder genetische Tests können zusätzliche Kosten zwischen €50,- und €200,- verursachen.

    Privatkliniken vs. öffentliche Krankenhäuser: In privaten Praxen und Spezialkliniken sind die Preise oft höher als in öffentlichen Spitälern.

    Zusätzlich zu den oben genannten Faktoren gibt es noch weitere Aspekte, die die endgültigen Kosten beeinflussen:

      • Versicherungsstatus der Schwangeren: Patienten mit Zusatzversicherungen können oft einen Teil der Kosten rückerstattet bekommen.
      • Notwendigkeit einer weiterführenden Diagnostik: Falls Auffälligkeiten festgestellt werden, können zusätzliche Tests wie nicht-invasive pränatale Tests (NIPT) oder Amniozentese nötig sein, die weitere Kosten zwischen €400,- und €900,- verursachen.
      • Dauer der Untersuchung: Standard-Screenings dauern etwa 20-30 Minuten, während umfassendere Untersuchungen bis zu 45 Minuten in Anspruch nehmen können, was sich auf die Kosten auswirken kann.

    Kostenübernahme des Organscreenings durch gesetzliche Krankenkassen

    Ob die gesetzlichen Krankenkassen das Organscreening übernehmen, hängt von medizinischen Indikationen ab.

    ÖGK (Österreichische Gesundheitskasse)

    Die ÖGK übernimmt keine regulären Kosten, es sei denn, es liegt eine medizinische Indikation vor, wie:

      • Auffällige Befunde bei vorherigen Ultraschalluntersuchungen
      • Familiäre Vorbelastungen (z. B. genetische Erkrankungen)
      • Schwangerschaft ab 35 Jahren
      • Vorerkrankungen der Mutter (z. B. Diabetes, Bluthochdruck)

    Ohne Indikation müssen Patientinnen die vollen Kosten selbst tragen.

      SVS (Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen)

      Teilweise Kostenübernahme möglich, wenn eine ärztliche Verordnung und eine vorherige Bewilligung eingeholt wird.

      Selbstbehalt variiert je nach Tarif, beträgt aber meist 20-40 % der Kosten.

      BVAEB (Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau)

      • Übernimmt Kosten in speziellen Fällen.
      • Erstattung bis zu 60 % der nachgewiesenen Kosten, abhängig von der individuellen Versicherungspolice.
      • Eine vorherige Rücksprache mit der Versicherung wird empfohlen.

      Kostenübernahme des Organscreenings durch Privatleistungen

      Die Kosten eines Organscreenings sind grundsätzlich selbst zu tragen, und schwanken von 120 EUR- 320 EUR.

      • Viele private Versicherungen übernehmen die Kosten für das Organscreening vollständig oder teilweise.
      • Die Höhe der Erstattung hängt vom gewählten Tarif ab.

      Ablauf eines Organscreenings

      • Terminvereinbarung: Ein Organscreening sollte idealerweise zwischen der 20. und 24. Schwangerschaftswoche erfolgen.
      • Dauer: Die Untersuchung dauert etwa 30 Minuten, kann aber je nach Fragestellung länger sein.
      • Durchführung:
        • Ultraschalluntersuchung zur Beurteilung der Organe, des Gehirns, der Wirbelsäule, des Herzens und der Extremitäten.
        • Falls erforderlich, Doppler-Sonographie zur Messung des Blutflusses in der Nabelschnur und den fetalen Gefäßen.
        • Beratungsgespräch zur Besprechung der Ergebnisse.
      • Zusätzliche Tests: Falls Auffälligkeiten festgestellt werden, kann eine weiterführende Diagnostik notwendig sein (z. B. NIPT, Fruchtwasseruntersuchung).

      Häufige Fragen (FAQs) zum Organscreening

      Was gibt es für Nebenwirkungen eines Organscreenings?
      • Ein Organscreening ist eine nicht-invasive Untersuchung und hat keine bekannten Nebenwirkungen.
      • Manche Frauen empfinden den Ultraschallkopf als unangenehm, insbesondere bei längeren Untersuchungen.
      Ist ein Organscreening für alle Schwangeren notwendig?
      • Ein Organscreening ist nicht verpflichtend, wird aber allen Schwangeren empfohlen, da es wichtige Informationen zur Gesundheit des ungeborenen Kindes liefert.
      Übernimmt die OAK die Kosten für das Organscreening?
      • Die Oberösterreichische Gebietskrankenkasse (OAK) übernimmt die Kosten für das Organscreening nur bei medizinischer Indikation.
      • Ohne Indikation müssen die Kosten selbst getragen oder durch eine private Zusatzversicherung abgedeckt werden.