Akupunktur

Unter Akupunktur versteht man eine besondere Therapieform, bei der Nadeln an speziell festgelegten Akupunkturpunkten in die Haut gesetzt werden. Dies kann bei verschiedenen Beschwerden helfen. Wie genau dies funktioniert, wann Akupunktur eingesetzt werden kann und weitere Information haben wir für Sie zusammengefasst:

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Aktualisiert: April 2024

Autor: Benjamin Arthofer, Akad. FDL
Position: CEO

Akupunktur - das Wichtigste in Kürze

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Inhaltsverzeichnis

Was ist Akupunktur?

Die Akupunktur ist eine der fünf Therapien aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Diese bereits sehr alte Form der Medizin beruht auf der Yin-Yang-Theorie. Nach dieser Theorie bedeutet gesund zu sein ein Gleichgewicht zwischen Yin und Yang in Körper zu haben. Bestehen im Körper jedoch Beschwerden oder Unbehagen, so sind Yin und Yang im Ungleichgewicht. Die Akupunktur stellt nach der Lehre der TCM eine der Behandlungsmethoden dar, um dieses Gleichgewicht wieder herzustellen. 


Bei der Akupunktur wird der Patient auf Beschwerden untersucht. Diese Beschwerden werden dann durch das gezielte Setzen von Nadeln am Körper des Patienten gelindert oder ganz behoben. Wo genau die Nadeln sitzen wird speziell an die Person und ihre Bedürfnisse angepasst.

Wie funktioniert Akupunktur?

Wie genau die Akupunktur funktioniert, konnte bis heute auf wissenschaftliche Art und Weise noch nicht geklärt werden. Denn chinesische Medizin ist im Vergleich zur westlichen Medizin eine Erfahrungsmedizin, was bedeutet, dass die Erkenntnisse im Laufe der Zeit gesammelt werden. Es werden daher keine klinischen Studien dazu durchgeführt.


Nach der chinesischen Lehre jedoch basiert die Akupunktur darauf, dass Nadeln an festgelegte Punkte am Körper gesetzt werden. Jeder dieser 365 Punkte hat eine eigene Funktion je nach der speziellen Lage am Körper. Dabei verlaufen die Punkte entlang der Meridiane, durch die die Lebensenergie Qi fließt.

Die Beschwerden, gegen die die Akupunktur eingesetzt wird, werden durch Blockaden in diesem Fluss des Qi hervorgerufen. Durch die Stimulation der richtigen Akupunkturpunkte werden diese Blockaden gelöst und die Lebensenergie kann wieder normal fließen. Daher ist eine genaue Kenntnis dieser Punkte vonnöten, um eine erfolgreiche Akupunktur durchzuführen und Besserung hervorzurufen.

Neben der klassischen Akupunktur mit Nadeln können die Punkte jedoch auch auf andere Arten stimuliert werden:

Werden Nadeln verwendet, so sind das in Österreich, anders als in der traditionellen Akupunktur, Einmalnadeln aus Stahl. Traditionell werden stattdessen Nadeln aus Gold, Silber oder Stahl genutzt, die wiederverwendet werden. Die Verwendung von Einmalnadeln ist jedoch in Österreich aus hygienischen Gründen vorgeschrieben.

Eine Besonderheit der Akupunkturnadeln ist, dass sie so geschliffen werden, dass der Einstich möglichst schmerzfrei ist. Manche Menschen spüren sogar gar keinen Schmerz. 

Ist die Nadel einmal gesetzt, so ist sie kaum zu spüren. In den meisten Fällen setzt dann eine tiefe Entspannung beim Patienten ein, die als sehr angenehm empfunden wird.

Die Nadeln bleiben dann 20-30 Minuten im Körper, bevor sie vorsichtig wieder entfernt werden. Dabei können die Einstichstellen kurz bluten oder einen kleinen Bluterguss verursachen, ansonsten gibt es aber gewöhnlich keine Nebenwirkungen der Akupunktur.

Welche Wirkung hat Akupunktur?

Die Akupunktur hat ein vielfältiges Anwendungsspektrum und kann daher bei einer Vielzahl von Beschwerden wirksam sein.

Besonders beliebt ist Akupunktur bei Migräne, bei Becken- oder Rückenschmerzen während der Schwangerschaft oder bei Allergien. Es gibt jedoch noch viele weitere Anwendungsgebiete, wie bei:

  • Schmerzen 
  • Erkältungen 
  • Verdauungsproblemen
  • Schlafstörungen
  • Problemen während der Wechseljahre
  • Tinnitus

Die Art der Beschwerden hat einen starken Einfluss darauf, wie schnell eine Besserung nach der Akupunktur eintritt. Einige Personen merken eine sofortige Besserung bereits wenige Minuten nach der ersten Sitzung, bei anderen dauert es einige Sitzungen, bis eine merkliche Besserung zu spüren ist. Besonders bei chronischen Erkrankungen kann es eine Weile dauern, bis eine Erleichterung zu spüren ist.

Dennoch ist die Akupunktur kein Allheilmittel. Sie kann zwar bei manchen Beschwerden als einzige Behandlungsmethode ausreichend sein, gewöhnlich wird sie jedoch als Begleittherapie genutzt.

Unser Tipp

👉 Wichtig ist hier auch zu beachten, dass die Akupunktur nur eingesetzt werden kann, wenn die Körperteile, die stimuliert werden sollen, noch in gesundem Zustand sind. Beispielsweise können schwere Abnutzungen der Knochen durch die Akupunktur nicht mehr geheilt werden. Sie kann in solchen Fällen maximal dazu dienen, die Schmerzen zu lindern und Erleichterung zu verschaffen.

Für wen ist Akupunktur geeignet?

Prinzipiell kann jedem Menschen mit der Akupunktur geholfen werden. Sogar bei Kindern und Schwangeren kann sie eingesetzt werden. 

Besonders für Kinder, aber auch für Erwachsene, die Nadeln scheuen, ist es möglich, die Akupunktur mit einem Laser durchzuführen. Diese ist zwar etwas weniger wirksam, jedoch völlig schmerzlos. Besonders bei Kindern unter 10 Jahren wird die Therapie gerne verwendet, da sie durch den starken Bewegungsdrang meist nur schwierig mit der klassischen Methode zu therapieren sind. 


Bei Schwangeren kann die Akupunktur eine gute Alternative für medikamentöse Behandlung von Schwangerschaftsübelkeit, Rückenschmerzen oder anderen Beschwerden darstellen. Doch auch für die Geburtsvorbereitung und die Geburt an sich kann sie genutzt werden. Ob Akupunktur in der Schwangerschaft für Sie sinnvoll ist, sollten Sie dennoch zunächst mit Ihrem Frauenarzt besprechen.

Unser Tipp

👉 Es ist außerdem wichtig zu beachten, dass die Akupunktur auf jede Person anders wirkt. Daher kann jeder Mensch nur selbst ausprobieren, ob Akupunktur für den eigenen Körper hilfreich ist, oder auch nicht.

Was kostet Akupunktur?

In Österreich ist es nur speziell ausgebildeten Personal erlaubt Akupunktur zu praktizieren. Dies sind einerseits Ärzte, die diese Ausbildung zusätzlich zu ihrer medizinischen Ausbildung machen, und andererseits Hebammen, die ebenfalls eine Zusatzausbildung zur Akupunktur ablegen können.

Die Kosten für die Akupunktur betragen daher etwa 120 € pro Stunde. Die genauen Kosten pro Sitzung sind dann abhängig von deren Dauer. Diese Kosten werden überwiegend nicht von der Krankenkasse übernommen, sondern der Patient muss sie selbst tragen. Je nach Beschwerden kann es sein, dass mehrere Akupunktureinheiten durchgeführt werden müssen, um eine deutliche Besserung hervorzurufen. 

Dies führt dazu, dass die Akupunkturbehandlung besonders bei wiederholtem Bedarf hohe Kosten für den Patienten verursachen kann. 

Private Krankenversicherungen ermöglichen es den Patienten außerdem auch bei anderen Arztbesuchen von jedem Arzt ihrer Wahl behandelt werden zu können, denn sie trägt auch die Kosten für Wahlarztbesuche. Zudem verringern sich auch die Wartezeiten auf einen Termin, da Wahlärzte weniger überlaufen sind und sich mehr Zeit für ihre Patienten nehmen können.

Unser Tipp

👉 Eine Ausnahme und damit  Möglichkeit diesen Kosten zu entgehen ist es eine private Krankenversicherung abzuschließen. Es gibt einige solcher privaten Krankenversicherungen, die die vollen Kosten für eine solche Behandlung übernehmen. Informieren Sie sich daher gründlich darüber, welche Leistungen Ihre private Versicherung bereits inkludiert oder finden Sie die passende private Versicherung für die Zukunft.

Fazit

Bei der Akupunktur handelt es sich um eine Therapieform aus der TCM (Traditionell Chinesischen Medizin). Bei dieser Behandlung werden die bestehenden Beschwerden durch die Setzung von Nadeln am Körper gelindert oder ganz behoben. Die genaue Lage der Nadeln hängt hierbei von den genauen Beschwerden ab.

Als Behandlungsmethode ist die Akupunktur für viele verschiedene Beschwerden beliebt, besonders ist auch, dass sie bei jedem, auch bei Kindern und Schwangeren eingesetzt werden kann.

Die Kosten für die Akupunktur muss in den meisten Fällen der Patient selbst bezahlen. Ausgenommen sind davon Personen, die eine private Krankenversicherung besitzen. Hier kann die Versicherung die vollen Kosten der Behandlung tragen.

Häufig gestellte Fragen (FAQs) zu Akupunktur

Akupunktur ist eine Therapiemethode aus der Traditionell Chinesischen Medizin (TCM). Bei dieser Therapie werden Nadeln an spezielle Punkte am Körper des Patienten gesetzt, um die Beschwerden des Patienten zu lindern oder zu beheben. Dabei wird die Therapie genau auf den Patienten abgestimmt.

Je nachdem unter welchen Beschwerden der Patient leidet, hat einen starken Einfluss darauf, wie schnell eine Besserung nach der Akupunktur eintritt. Einige Personen merken eine sofortige Besserung bereits wenige Minuten nach der ersten Sitzung, bei anderen dauert es einige Sitzungen, bis eine merkliche Besserung zu spüren ist.

In Österreich darf Akupunktur nur von speziell dafür ausgebildeten Ärzten oder Hebammen ausgeübt werden. Achten Sie daher darauf, dass der Arzt oder die Hebamme Ihrer Wahl eine solche Ausbildung abgeschlossen hat.

Grundsätzlich ist Akupunktur zu jedem Zeitpunkt in der Schwangerschaft möglich. Sie kann gegen Übelkeit und Erbrechen helfen, Rückenschmerzen lindern und auch zur Geburtsvorbereitung beitragen. Je nachdem, weshalb die Akupunktur durchgeführt wird, kann sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten in der Schwangerschaft helfen.

Die Anwendungsgebiete der Akupunktur sind sehr vielfältig. Häufig wird sie in der Schwangerschaft genutzt, um Beschwerden zu lindern oder auf die Geburt vorzubereiten. Doch auch bei Schmerzen, Migräne oder Allergien ist sie sehr beliebt.

Pro Stunde kostet die Akupunktur etwa 120 €. Die genauen Kosten für die Behandlung hängen dann von der Dauer und Anzahl der Einheiten ab. 

Die Krankenkassen tragen nur in den seltensten Fällen die Kosten der Akupunktur, meist muss diese der Patient selbst tragen. Eine Ausnahme davon bieten private Krankenversicherungen, die die gesamten Kosten für den Patienten tragen können.